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Was ist Java?

Java ist eine von der Firma Sun Microsystems entwickelte objektorientierte Programmiersprache bzw. der von einem Compiler erzeugte Zwischen-Code (Byte-Code). Der Byte-Code ist auf allen Rechnerplattformen lauffähig, die über eine Java-Laufzeitumgebung (Runtime Environment) verfügen. Diese kann kostenlos von der o.g. Web-Site erworben werden und ist häufig Bestandteil von Browserpaketen.

Java wird ähnlich der Skriptsprache JavaScript zur Dynamisierung von Web-Auftritten eingesetzt; die Java-Programme sind aber selbständige Programme und müssen nicht in den Quelltext der Web-Seiten eingebettet werden. Da Java-Programme vorkompiliert (vorübersetzt) wurden, ist deren Ausführungsgeschwindigkeit höher als im Falle von JavaScript. Allerdings ist die Erstellung kleiner JavaScript-Skripte häufig weniger aufwändig. Zudem kann Javascript als Mittler zu Java eingesetzt werden.

Die Urversion von Java, auch Oak genannt, wurde vom Frühjahr 1991 bis Sommer 1992 unter dem Projektnamen „The Green Project“ von Patrick Naughton, Mike Sheridan und James Gosling sowie zehn weiteren Entwicklern im Auftrage von Sun Microsystems entwickelt. Ihren Namen verdankt diese Programmiersprache angeblich der Vorliebe ihrer Entwickler für eine Kaffee-Sorte, die von der zu Indonesien gehörenden Insel Java stammt. Der erste Java-fähige Browser „Hot Java“ wurde ebenfalls von Sun entwickelt. Mittlerweise lässt sich aber in jeden Browser eine so genannte „Java Virtual Machine“ integrieren.

Es galt bei der Entwicklung aber nicht nur, eine neue Programmiersprache zu enteickeln – mit der Programmiersprachenfamilie C, C++ gibt es eine leistungsfähige Programmiersprache. Zusätztlich sollte eine vollständige Betriebssystemumgebung programmiert werden, inklusive virtueller CPU, um Plattformunabhängigkeit sicher zu stellen. Der Entwurf der Sprache lagen folgende vier Hauptziele zugrunde:

  1. Objektorientierung (eine spezielle Softwaretechnik zur Erhöhung des Grades der Wiedervewendung von Softwaremodulen, vereinfachtes Management von Softwareprojekten)
  2. Plattformunabhängigkeit (d.h. Unabhängigkeit vom Betriebssystem und von Hardware)
  3. Vernetzbarkeit
  4. Sichere Ausführung auf fernen Computern

Java ist gegenüber C, C++ leichter zu programmieren und leichter zu portieren. Die Laufzeitumgebung übernimmt alle systemnahen Aufgaben einschließlich der Speicherverwaltung, sie müssen von den Programmieren auch nicht behandelt werden. Einige komplexe und fehlerträchtige Konstrukte, die aus C++ bekannt sind, wurden absichtlich nicht implementiert, so die Zeigerarithmetik und das Konzept der Mehrfachverebung.

Java-Programme werden in einer Entwicklungsumgebung erstellt, dem „Java Development Kit“ (JDK), das aus Applikationsdesigner, Code-Generator und Compiler besteht. Aus dem Quell-Code der in Java geschriebenen Anwendung wird durch einen Compiler ein plattformunabhängiger Zwischen-Code (Byte-Code) kompiliert, der Maschinen-Codes in Kompaktheit und Ausführungsgeschwindikeit ähnelt. Dieser Byte-Code wird von der Java-Laufzeitumgebung (Java Runtime Environment, Java Virtual Machine (JVM)) zur Ausführung gebracht, so dass der Byte-Code plattformunabhängig sein kann.

Auch wenn sich mit Java umfangreiche, eigenstänige Programme entwickeln lassen, werden in Web-Anwendungen häufig nur Programm„schnippsel“ eingesetzt (engl. applets oder application snippets), die sich in Webseiten einfach einbauen lassen.

Java ist eigenständig, es gibt keine Verwandschaften zu der ebenfalls im Web-Geschäft eingesetzten Skript-Sprache JavaScript bzw. zu C++ bzw. zu C# (gesprochen: ßie-scharp, Microsofts Konkurenzprodukt zu Java im Rahmen seiner .NET-Strategie).

Hinweise Sicherheit

Im Gegensatz zu JavaScript könnten auch Interaktionen mit dem Betriebssystem und der Hardware realisiert werden, was im Prinzip größere Sicherheitsprobleme mit sich brächte. Das Sicherheitskonzept von Java bietet hier zwei Mechanismen, um dies zu verhindern:

  1. Jedes Programm läuft in einer „abgeschirmten Umgebung“, in einer „virtuellen Maschine“. Damit werden Konflikte mit anderen Programmen und dem Betriebssystem verhindert.
  2. Es lässt sich die Ausführung unbekannter Java-Klassen verhindern.

Die Nutzung von Java lässt sich auf den Browsern deaktivieren:

  • Internet Explorer: Menü Extras, Menüpunkt Internetoptionen, Registerkarte Sicherheit. Für jede der vier Zonen (Internet, lokales Intranet, vertrauenswürdige Sites und Eingeschränkte Sites) lässt sich die Sicherheitsstufe individuell anpassen. Dazu drückt man den Schalter „Stufe anpassen“: Im Dialogfenster „Sicherheitseinstellungen“ kann man „Java-Einstellungen“ spezifizieren.
  • Mozilla, Firefox: Im Menü Bearbeiten gehen Sie zum Menüpunkt Einstellungen (meist unterster Eintrag). Gehen Sie nun zur Kategorie „Advanced“ (Erweitert). In dieser Hauptkategorie können Sie die Ausführung von Java verhindern.

Referenzen